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Dank einer umfassenden Modernisierung verfügt das C.F. Maier-Werk im türkischen Çorlu über fortschrittliche Technologien zur industriellen Verarbeitung von faserverstärkten Kunststoffen und Polyurethan (PUR), einem der vielseitigsten Kunststoffe mit zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten. Großaufträge von Kunden wie CNH Industrial und MAN wurden hier bereits erfolgreich umgesetzt und werden auch aktuell ausgeführt. Aufgrund langjähriger Expertise in der PUR-Verarbeitung ist das Werk bestens gerüstet, um die vielfältigen Anforderungen der Kunden in diesem Bereich zu erfüllen.

PUR wird seit 1940 in der industriellen Produktion eingesetzt. Aufgrund seiner Vielseitigkeit, seiner Widerstandsfähigkeit und zahlreicher anderer Vorteile wird der Werkstoff in vielen unterschiedlichen Bereichen verwendet und die Nachfrage danach wächst stetig. C.F. Maier nutzt Polyurethan seit vielen Jahren auch im Werk im türkischen Çorlu. 

Für den Interieurbereich von LKW, Bussen, Baumaschinen und Sonder-KFZ lassen sich mit PUR Produkte mit hochwertiger Haptik herstellen. Weitere Vorteile des Werkstoffs im Vergleich zu Tiefziehteilen sind eine deutlich bessere Schalldämpfung und eine hervorragende Oberflächenanmutung.


Retrofit der bestehenden Technik für Großaufträge von MAN und CNH Industrial

Um den Anforderungen des wachsenden PUR-Marktes gerecht zu werden und die Produktionskapazitäten zu erhöhen, hat C.F. Maier die PUR-Fertigung im Werk in der Türkei umfassend modernisiert. Neben der Anschaffung eines neuen Formenträgers wurden auch zwei bestehende PUR-Anlagen auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Kunden wie MAN, MBT und CNH Industrial profitierten von diesen bereits.


Flexlocation-Konzept: Deutsche Expertise trifft auf türkische Effizienz

Dank C.F. Maiers sogenanntem Flexlocation-Konzept kann das gleiche Produktionsverfahren nicht nur in einem Werk, sondern an mehreren Standorten in verschiedenen Ländern angewendet werden. An allen Standorten sind die notwendige Ausrüstung und das Fachwissen vorhanden, um Projekte abzuwickeln. Dadurch ist es möglich, Projekte bei Bedarf flexibel in ein anderes Werk oder ein anderes Land zu verlagern. Neben wirtschaftlichen Vorteilen bietet dieses Konzept vor allem Sicherheit in der eigenen Lieferkette.

Das Projekt mit CNH Industrial wurde ursprünglich produkttechnisch am Stammsitz der Firmengruppe in Königsbronn und produktionstechnisch im nah gelegenen Werk im fränkischen Schillingsfürst entwickelt, bevor die Produktion der komplexen Bauteile nach Çorlu in die Türkei verlagert wurde. Für Kunden hat ein solches Vorgehen entscheidende Vorteile: deutsche Ingenieurskompetenz, schnelle Entscheidungen und kurze Wege während der Entwicklungsphase, kombiniert mit deutschsprachigen Ansprechpartnern. Nach der Verlagerung profitieren sie anschließend von der kosteneffizienten Fertigung in der Türkei. Diese Strategie bietet nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern fördert auch den Wissensaustausch zwischen den Standorten und schafft hochwertige Arbeitsplätze in der Türkei. Damit wird das Werk in Çorlu zu einem zentralen Knotenpunkt in der globalen Wertschöpfungskette von C.F. Maier.


C.F. Maier als kompletter Systemlieferant

 „Der Markt für PUR wächst derzeit stark, und wir sehen sowohl europaweit als auch in der Türkei großes Potenzial“, sagt Ingo Minnemann, Geschäftsbereichsleiter Vertrieb Industrieformteile bei C.F. Maier Europlast. Von den modernen Produktionsanlagen im Werk in der Türkei profitieren sowohl Agrarkunden als auch Kunden aus der Nutz- und Sonderfahrzeugindustrie im In- und Ausland.

Von großem Vorteil für Kunden ist auch die bereits etablierte Lieferlogistik inklusive aller Zollabwicklungen nach Deutschland. „Wir sind nicht nur ein Formteillieferant, sondern ein Systemanbieter“, betont Minnemann. Für die Zukunft wird eine noch nachhaltigere, CO2-neutrale Produktion in Çorlu angestrebt. In Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen und Universitäten arbeitet C.F. Maier derzeit daran, PUR-Komponenten nachhaltig und idealerweise zu 100 % recycelbar zu machen.